Gruppenrichtlinien (GPOs – Group Policy Objects) sind ein zentrales Werkzeug in Windows-Domänen, mit dem du Einstellungen und Konfigurationen auf vielen Computern gleichzeitig durchsetzen kannst. Statt jedes Gerät manuell anzupassen, steuerst du z. B.:
Benutzerrechte
Netzlaufwerke
Softwareverteilung
Sicherheitsrichtlinien
Desktop-Einstellungen
Mit Gruppenrichtlinien lassen sich Arbeitsplätze automatisiert konfigurieren. Du sparst dir wiederholte Einstellungen, verhinderst Fehler durch manuelle Eingriffe und erhöhst die Sicherheit im Netzwerk. Einmal eingerichtet, wirken sie zuverlässig im Hintergrund – sogar abhängig von Benutzergruppen oder Geräten.
Für die Arbeit mit Gruppenrichtlinien gibt es:
Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (GPMC)
Hier verwaltest du alle GPOs zentral.
Gruppenrichtlinien-Editor (gpedit.msc)
Hier bearbeitest du die Inhalte einer einzelnen Richtlinie im Detail.
Gruppenrichtlinien wirken auf:
Benutzer – abhängig vom Login
Computer – unabhängig vom eingeloggten Nutzer
Du kannst also z. B. einem Benutzer beim Anmelden ein Netzlaufwerk zuweisen oder bei jedem Computerstart Software installieren lassen.
In den folgenden Lektionen wirst du lernen:
Netzlaufwerke per Gruppenrichtlinie zuweisen
Zielgruppenadressierung verwenden, um GPOs nur auf bestimmte Gruppen anzuwenden
Software automatisiert installieren – verteilt über deine Domäne
🔧 Gruppenrichtlinien sind ein mächtiges Werkzeug – auch wenn sie am Anfang etwas komplex wirken. Mit den kommenden Beispielen bekommst du Schritt für Schritt ein Gefühl dafür, wie du sie für deinen Arbeitsalltag einsetzen kannst.